Die Unmöglichkeit des Balzens im Patriarchat

Das Balzverhalten von Männern gegenüber Frauen ist sexuell intendiert in der Natur, es ist also nicht dazu gedacht eine Clanbildung zu forcieren. Wir sehen von beiden Geschlechtern ein ganz natürliches Verhalten verquickt mit unnatürlichen dem patriarchalen Programm entsprungenen Erwartungen. Wobei diese auf den zweiten Blick auch wiederum natürlich sind, da eine fehlende Clanstruktur zum Ableben der Menschheit führt.

Von Natur ausgesehen ist die Frau eingebettet in ihren matrifokalen Clan (Mutter, Bruder, Schwester, Onkel und Tante mütterlichseits). Das ist eine lebenslange Verbindung. Die Männchen balzen um Frauen in der echten und nicht patriarchalen Welt, um Sex zu haben. So einer Balzsituation kann sich eine Frau nur ausliefern, wenn sie einen Clan hat, der sie schützt, wenn der Balzer rabbiat wird. Ich habe z.B so meine Hündin traumatisiert zunächst, da sie beim ersten rabbiaten Angriff eines viel größeren Hundes während ihrer ersten Läufigkeit zu wenig Schutz hatte, ich also nicht schnell genug reagierte (wobei wir ja auch ein Ersatzclan sind und keine natürlicher). Später bin ich bei Balzaktionen größerer Hunde rabbiater geworden und das Problem hat sich gelöst. Diese erste Erfahrung jedoch führte zunächst dazu, dass sie zitternd und ängstlich den Umgang mit Rüden mied. Das gleiche ist es bei der Menschenfrau.

Im patriarchalen Programm stossen Natur und Unmöglichkeit gegeneinander. Frauen wünschen sich ein Balzverhalten, welches ihnen vermittelt, dass das Männchen Teil ihres Clans werden möchte. D.h. der Mann soll mit ihr einen neuen Clan bilden, damit sie Clan hat. Dazu gehören dann wesentlich mehr Dinge, wie sich für sie zu interessieren, sie auch emotional zu begreifen = Ihr Mutterclan sein. Das führt zum Abgang des Testosteron in trangenerationaler Sicht, was wiederum dazu führt, dass Frauen weniger sexuell angezogen von Männern sind. Das ist ein sehr großes Problem für beide Seiten.

Das „Clanbilden“- Wollen widerspricht natürlich dem wozu Balzverhalten von Natur gedacht ist. Das führt zu einem ständigen Hin- und Her. Das in seinem Mutterclan eingebetete Männchen hat kein Interesse einen neuen Clan zu bilden, die Frau eigentlich auch nicht, aber es wird zur Notwendigkeit, um überhaupt Kinder gebären zu können. Da die Verantwortung für das Gebären rein natürlich bei Mutter liegt, drängen Frauen auf die Paarbindung und erhalten damit auch das Patriarchat, aus ganz natürlichen Gründen. Die Männer haben das gleiche Problem, da sie zwar häufig im so erfundenen Clan zwar eine höhere Stellung haben, aber dort unter dem „Vater“ leiden bzw. eine dissozierte Mutter haben. Auf den Wunsch der Frau zur Clanbindung reagiert dann das Männchen mit Entsprechung. Je unpatriarchaler eine Frau, desto stärker wird er wiederum an sie binden wollen und reagiert mit Aggression und Wut, wenn er sie verliert. Die Frau, die Kinder geboren hat oder sich ein Leben aufgebaut hat indem sie existieren kann, hat ihre Aufgabe erfüllt und fühlt daher eine Erleichterung die patriarchale Zweckbeziehung zu verlassen. Haben die Kinder eine natürliche positive Verhalten zu ihr, dann hat sie ihre Aufgabe erfüllt. Männchen die ursprünglich nur dazu gedacht waren ihre Pollen/Spermien zur Verfügung zu stellen, sind dann nicht mehr notwendig (und sich eigentlich um die Kinder ihres matrilinearen Clans kümmern sollten). Die Männer, die selbst zu ihrem Mutterclan keinen Bezug mehr haben, reagieren dann aggressiv und sagen „sie hetzt die Kinder auf“. Kinder, die ja gar nicht mit ihm wirklich verwandt sind und die die Natur nicht als Kinder sieht, die von ihm versorgt werden, sondern eben vom Clan der Mutter. Das Männchen löst das Problem durch eine neue Frau und lässt dann – ganz natürlich – den Wunsch nach Besitz der alten Frau und ihrer Kinder los. Seine Schwester leidet dann unter dem gleichen Problem mit „ihrem“ Mann.

Eine natürliche Balzsituation ist also auch nur in einer marifokalen Lebensweise möglich. Da jegliche Clanstruktur verloren gegangen ist, ziehen sich Frauen immer weiter zurück, bis zur Geschlechtsumwandlung oder Gebärmutterentfernung. Woraufhin die Söhne der Frauen, die komplett dissoziiert sind, eben Kompensation suchen. Der grassierende männliche Narzissmus (Kinder kaufen, Frauen kaufen) ist eine Folge des patriarchalen Programms und daher auch wieder vollkommen natürlich. Denn ohne eine Mutter, die eine Clanstruktur zur Verfügung stellt, muss der Sohn das kompensieren.

Wir sehen, dass die wenigen Paarbindungen geschlechterübergreifend deswegen funktionieren, da sie auf „Verbundenheit“ und nicht auf Sex basieren. Manchmal schaffen es die Menschen eine sichere Struktur für die Kinder zu erschaffen, die aber in der Generation danach wieder kaputt ist, aufgrund der die Kinder umgebenden Programme, denen sie sich beugen müssen, um wiederum zu überleben (Geld, Status). Wir befinden uns also immer in natürlichen Reaktionen auf patriarchale Umstände und unser Verstand passt das Programm an mit jeder Generation.